Im Verlauf der letzten zwölf Monate hat sich der Sojabohnenpreis in EUR um ca. 70% verteuert und verbleibt auf einem sehr hohen Niveau mit wenig Aussicht auf eine substanzielle Preiserholung. Die Gründe für diesen massiven Preisanstieg sind mannigfaltig:
Weltweit werden ca. 92% der Sojaernte im Tierfutter und ca. 8% in der Nahrungsmittelverarbeitung eingesetzt. Sojaproteine gehören zu den bevorzugten nicht-tierischen Eiweiß-Quellen, die gleichzeitig Nahrungsmittelherstellern eine gute Kostenkontrolle und Profitabilität ihrer Produkte ermöglichen und viele Einsatzgebiete bieten, wie u.a. Backwaren, Süßwaren, emulgierte Fleischwaren, Milchalternativen, funktionelle Getränke und Frühstücks-Cerealien. Zugleich ist die weltweite Ernte in 2019/20 um ca. 7% zurückgegangen.

In Europa übersteigt der Bedarf an Non-GMO-Soja die verfügbare Menge; eine Situation die durch massive Aufkäufe von Sojabohnen durch Russland (200.000mt) und China (35.000mt) verschärft wurde. Nach dem Abflauen der Afrikanischen Schweinpest werden in China die Bestände wieder erhöht, mit entsprechendem Bedarf an Soja im Futtermittelbereich.

Extreme Regenfälle in China in 2020 haben durch Überschwemmungen einen Teil der Maisernte zerstört. Daher fordert und fördert die chinesische Regierung aktuell den Maisanbau, was zu einer stagnierenden bis leicht sinkenden Sojaernte führen könnte.
Die großen Anbauländer Brasilien und Kanada bieten derzeit keine nicht genetisch-modifizierte Ware im Weltmarkt an und tragen entsprechend nicht zu einer Entspannung des Preises bei.

Weiterhin beschränkte Schiffskapazitäten und hohe Frachtraten verteuern zusätzlich die Handelsprodukte zwischen Asien und Europa, besonders Sojaproteinisolate und -konzentrate.

EUROSOY hat sich in dieser angespannten Phase als äußerst verlässlicher Lieferant der europäischen Nahrungsmittelindustrie erwiesen. Neben Sojaproteinisolaten und -konzentraten spielen dabei alternative pflanzliche Proteine eine zunehmend wichtige Rolle in der Versorgung der Food-Industrie mit nicht-tierischen Eiweißen.

Quellen:
https://www.finanzen.net/rohstoffe/sojapreis (27.4.2021)
Firmenpräsentation Soja Austria Produktions GmbH: „Sojabohneneinkauf April 2021“