Die weltweite Nachfrage nach Proteinquellen steigt stetig an, angetrieben durch Bevölkerungswachstum, veränderte Ernährungsgewohnheiten und den wachsenden Trend zu einer proteinreichen Ernährung. Es wird erwartet, dass die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2050 die Marke von 9 bis 10 Milliarden Menschen erreicht.

Während der durchschnittliche Proteinbedarf pro Person variiert je nach Alter, Geschlecht, Gesundheitszustand und Lebensstil, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beispielsweise eine tägliche Proteinzufuhr von etwa 0,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht.

Dieser steigenden Nachfrage steht jedoch eine begrenzte Verfügbarkeit von traditionellen Proteinquellen gegenüber. Dieses Ungleichgewicht zwischen Nachfrage und Angebot wird als „Protein Gap“ bezeichnet und stellt eine der bedeutendsten Herausforderungen der nächsten Jahre dar.

Herausforderungen des „Protein Gap“ sind u.a.:

Bevölkerungswachstum: Mit der ständig wachsenden Weltbevölkerung wird der Bedarf an proteinreichen Lebensmitteln exponentiell steigen. Traditionelle Quellen wie Fleisch und Fisch können jedoch nicht unbegrenzt ausgeweitet werden.
Umweltauswirkungen der Tierhaltung: Die intensive Tierhaltung hat erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt, einschließlich Treibhausgasemissionen, Landnutzung und Wasserverbrauch. Eine nachhaltige Ernährung erfordert alternative Proteinquellen, die ressourcenschonender sind.
Begrenzte Verfügbarkeit von Land und Wasser: Der Anbau von Futtermitteln für Nutztiere erfordert große Mengen an Ackerland und Wasser. Um den steigenden Bedarf an Fleisch zu decken, müssen nachhaltige und effiziente Methoden gefunden werden.

Der Trend zu pflanzenbasierten Ernährungsgewohnheiten hat bereits begonnen, die Nahrungsmittelindustrie zu transformieren. Pflanzenbasierte Proteinalternativen wie Erbsenprotein, Sojaprotein und Hülsenfrüchte bieten nicht nur eine nachhaltigere Option, sondern sind auch gesundheitlich vorteilhaft.

In einigen Regionen der Welt sind Insekten bereits Teil der traditionellen Ernährung. Sie sind ressourcenschonend, da sie wenig Platz und Wasser benötigen. Die westliche Welt beginnt nun, Insekten als innovative Proteinquelle zu erkunden.

Durch die Entwicklung von Technologien zur Herstellung von kultiviertem Fleisch im Labor könnten wir den Bedarf an traditioneller Tierhaltung verringern. Diese Methode ist nicht nur nachhaltiger, sondern hat auch das Potenzial, den ökologischen Fußabdruck der Fleischproduktion zu minimieren.

Der „Protein Gap“ der nächsten Jahre stellt eine bedeutende Herausforderung dar, birgt jedoch auch enorme Chancen für Innovationen und nachhaltige Entwicklungen in der Lebensmittelindustrie. Pflanzenbasierte Proteine, Insekten und kultiviertes Fleisch könnten dazu beitragen, die steigende Nachfrage nach Protein zu decken, ohne die Umwelt übermäßig zu belasten. Es ist entscheidend, dass Forschung, Industrie und Verbraucher gemeinsam daran arbeiten, innovative Lösungen zu fördern und so einen nachhaltigen Umgang mit dem Proteinbedarf der Welt sicherzustellen.

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